Familienhund

Der Jack Russell Terrier: ein Familienhund?!

Treu wie in dem Buch „Mein Freund Skip“, kinderlieb wie in der Werbung für Milchprodukte, unterhaltsam wie das „Supertalent“ einer bundesweiten Castingshow und intelligent wie der vierbeinige Freund und Helfer in einer norddeutschen Stadt – so ist jedenfalls das Bild, das die Medien in den vergangenen Jahren immer wieder vom Jack Russell Terrier geschaffen haben.

Dass es sich in Wirklichkeit bei dieser Rasse aber um einen leistungsstarken Jagdhund handelt, der oft über Generationen hinweg seine Arbeit im Fuchs- oder Dachsbau erledigt hat, wird teilweise verschwiegen oder gerät beim Anblick von niedlichen, tapsigen Welpen in Vergessenheit.

Menschen, die auf dieses „Welpenstubenidyll“ hereinfallen und meinen, dass so ein kleiner Hund „nebenher“ in der Familie mitläuft, werden oft sehr schnell von der Wirklichkeit eingeholt. Denn ein junger Hund, der nicht gefordert und gefördert wird, sucht sich irgendwann seine Beschäftigung von allein:
der Garten wird umgegraben, und es entstehen wahre Kraterlandschaften, die Fransen des Perserteppichs werden gekürzt, und die Sofalandschaft wird ein wenig umdekoriert.

Dass es aber auch anders geht, zeigen viele glückliche Familien, die sich ein Leben ohne einen Jack Russell Terrier nicht mehr vorstellen können!
Ganz klar und deutlich muss hier aber auch festgehalten werden, dass ein Hund kein Geschenk ist, das zu Weihnachten unter dem Tannenbaum liegt oder für ein (Klein-)Kind als Spielzeug herhalten kann!
In erster Linie werden es die erwachsenen Mitglieder der Familie sein, die die Verantwortung übernehmen und einen Großteil der Arbeit zu tragen haben.

Zeigt sich später, dass Kinder/Jugendliche ebenso Spaß am Zusammenleben mit dem Hund haben, ist es umso besser! Glücklicherweise gibt es in der letzten Zeit immer mehr Hundeschulen und Trainer, die dieses erkannt haben und speziell Kurse für Jugendliche anbieten. Ganz egal, ob es sich um Grunderziehung, Agility oder eine andere Hundesportart handelt.

Bevor ein Hund einzieht sollten generell folgende Fragen geklärt sein:

  • Sind alle Familienmitglieder mit einem Hund einverstanden?
  • Gibt es Einschränkungen durch einen Vermieter?
  • Soll es ein Welpe oder ein älterer Hund sein?
  • Wer übernimmt welche Aufgaben?
  • Wer springt ein, falls Hilfe gebraucht wird?
  • Sind alle bereit, auch die negativen Seiten des Hundelebens mitzutragen? Spaziergänge bei Regen und Kälte, Hundehaare in der Wohnung, Einschränkungen im Urlaub…
  • Welche finanziellen Aufwendungen sind zu erwarten? Welpenkauf, Tierarztbesuche, Versicherungen, Hundesteuer, Futter, Hundezubehör, Hundeschule, Besuch von Ausstellungen…

Wenn Ihnen klar wird, dass ein Jack Russell Terrier nicht „nebenher“ in der Familie laufen kann, sondern Sie bereit sind auf diese Anforderungen und Aufgaben einzugehen, die ein Hund an Sie stellt, dann werden Sie im Jack Russell Terrier sicherlich einen Hund finden, der viel Freu(n)de mit ihnen teilt!

Sollten Sie weitere Fragen haben, so können Sie sich gerne an die Mitglieder im Vorstand oder Züchter im Deutschen Jack Russell Terrier Verband e. V. wenden.
Wir helfen gerne weiter!